Die Klage hat, wie das Verwaltungsgericht zu Recht festgestellt hat, keine hinreichende Erfolgsaussicht im Sinne des § 114 Satz 1 ZPO, denn die vom Verwaltungsgericht dargelegte Rechtsauffassung entspricht der ständigen Rechtsprechung des Senats (vgl. dazu schon BayVGH vom 29.12.2005 Az. 12 ZB 04.1571).

Deshalb ist in der Literatur und Rechtsprechung unbestritten, dass der Unterhaltsanspruch nach § 39 Abs. 1 S. 1 SGB VIII eine Annexleistung darstellt; die Regelung stellt keinen selbständigen Anspruch dar (BVerwG, Beschluss v. 24.9.2007, 5 B 154/07; BVerwG, Urteil v. 12.9.1996, 5 C 31/95; Bay VGH München, Beschluss v. 29.12.2005, 12 ZB 04.1571; Sächsisches OVG, Urteil v. 2.7.2008, 1 A 90/08, NJW 2008 S. 3729 f.;… Wiesner, § SGB VIII, Rn. 6;… weitere Nachweise zum Charakter als Annexleistung vgl. unten Rz. 3).

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat in dem Beschluss vom 25. November 2011 (…a.a.O.) bestätigt, dass die vom Verwaltungsgericht dargelegte Rechtsauffassung der ständigen Rechtsprechung des Senats (vgl. dazu schon BayVGH vom 29.12.2005, Az.: 12 ZB 04.1571) und auch der weiteren obergerichtlichen Rechtsprechung entspricht (BVerwG vom 12.9.1996 FamRZ 1997, 814 = FEVS 47, 433).

Klagegegenstand sind somit weder die volle Aufhebung des Bescheides vom 22. Juni 2007 - davon hätten die Kläger auch keinen rechtlichen Vorteil gehabt - noch die sich auf § 39 SGB VIII stützende Pflegegeldpauschale, die praktisch zwar zur Verfügung der Kläger steht (denn es handelt sich dabei um die für den Hilfeempfänger bestimmte notwendigen Unterhaltsleistung), die aber rechtlich der personensorgeberechtigten Mutter des Hilfeempfängers zusteht (§ 27 Abs. 1 SGB VIII; vgl. hierzu beispielsweise Bayerischer Verwaltungsgerichtshof, Beschluss vom 29. Dezember 2005 - 12 ZB 04.1571).